Freitag, 30. September 2022

Fiesta Auspuff Reparatur, Ventilspiel und Konservieren

 

Nichts hält für die Ewigkeit. Auch kein kleiner Ford Fiesta von 1991. An allen Ecken und Enden nagt der Zahn der Zeit unerbitterlich. Aber so lange wir ein Wörtchen mitzureden haben können wir das Leben dieses Autos noch eine ganze Weile verlängern. Die Frage ist nur womit wir anfangen sollen; Motor, Karosserie oder das Interieur?


 

Akkut kaputt und tatsächlich ziemlich störend ist der kaputte Auspuff. Auch wenn wir damit beim letzten Sierra Kult den Pokal für das lauteste Auto (ausser Sierra) gewonnen haben, wollen wir den Wagen jetzt wieder auf ein normales Niveau runterbringen. Also rauf auf die Hebebühne und nach der Ursache suchen. So schwer kann das nicht sein, wir müssen einfach nur dem Geräusch folgen und das führt uns direkt zum Mittelschalldämpfer. Genauer gesagt an die Rückseite beim Rohr zum Endschalldämpfer. 

 


Irgendwann in den letzten vier Jahren haben wir hier schonmal das Rohr nachgeschweißt. Offensichtlich ist es jetzt endgültig abgerissen und steckt nur noch lose im Mittelschalldämpfer. Einfach wieder ein paar Schweißpunkte draufpacken wird jetzt wohl nicht mehr ausreichen. Das verlangt nach einer etwas größeren Replikationsaktion. Irgendwie muss das dünne Blech vom Mittelschalldämpfer soweit verstärkt werden dass der Anschluss vom Auspuffrohr wieder fest und dauerhaft hält. 

 


Dafür lösen wir erstmal das Haltegummi hinten am Endschalldämpfer und nehmen das ganze Teil samt Rohr ab. Dabei ziehen wir eine meterlange Spur aus schwarzer Steinwolle aus dem mittleren Schalldämpfer raus. Mit dem Zeug ist das Dämpfergehäuse vollgestopft und mittendurch verläuft ein gelochtes Rohr. Offenbar ist das Rohr komplett weggerostet und die Füllung ins Rohr geraten bis es vollständig verstopft war. Irgendwann hat sich augenscheinlich genug Druck im vorderen Schalldämpfergehäuse angestaut bis es an der schwächsten Stelle aufgeplatzt ist. 

 

 

Das wirft die Frage auf wie für die Zukunft verhindert werden kann das erneut Dämmwolle im Rohr verschwindet bis es vollkommen dicht ist. Unsere Idee besteht darin das Rohr soweit zu verlängern das es möglichst weit in den Dämpfer hineinragt. Auf diese Weise muss das Abgas zwei 180° Kehren machen und die Dämmwollte sollte einfach dort liegenbleiben wo sie hingehört. Ein paar Löcher ringsherum in dem neuen Rohrstück sollten das Ganze klangmäßig wieder nahe ans Origianl bringen. (Und wenn der Motor ein bisschen leiser oder lauer geworden ist können wir damit auch leben).

 


Damit das verlängerte Rohr wieder permanent im im Schalldämpfer sitzt schneiden wir ein paar Halbkreise aus Blech aus die rund um das Rohr gesetzt und großflächig angeschweißt werden können. Die Optik ist an dieser Stelle ziemlich komplett egal, aber halten muss es. Und damit es auch noch dicht wird kommt zum krönenden Abschluss eine dicke Schicht Dichtmasse drauf. Bei der nächsten Probefahrt können wir dann mal ausprobieren ob es funktioniert. 

 


In der Zwischenzeit schauen wir uns die Karosserie genauer an. Speziell der Radlauf hinten rechts hat ordentlich gelitten. Mit Schleifpolitur können die braunen Rostspuren entfernt werden. Anschließend hilft ein ordentlicher Schuss Sprühfett die Nummer zu konservieren. Bis zur nächsten Hauptuntersuchung im Mai 2023 sollten wir hier wirklich neues Blech einschweißen und beilackieren. Mit etwas Glück finden wir noch neue passende Reparaturbleche die uns die Arbeit stark erleichtern drüften. 


 

Zum Abschluss des Tages und weil es dringend mal wieder nötig ist, stellen wir jetzt noch das Ventilspiel ein. Ein Tipp den wir dazu bekommen haben, lautet die Ventile alle innerhalb der zulässigen Toleranz möglicht synchron einzustellen. Dadurch soll das starke Klappergeräusch nahezu restlos verschwinden. Bis das soweit ist müssen wir noch ein paar andere Dinge erledigen. Zum Beispiel nach Osnabrück zum Piesberg fahren.

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