Ja ist denn heut schon Mai-Nachten? Endlich können wir mal wieder nach Hannover fahren um uns für einen Tag hunderte Käfer, Bullis, Kübelwagen, Karmann Ghia und alles was sonst noch das VW Emblem und einen (luftgekühlten) Boxermotor trägt anzuschauen. Das Wetter verspricht gut zu werden und wir hoffen möglichst viele verschiedene Fahrzeuge und den einen oder anderen alten Bekannten wiederzusehen.
Da wir am Sonntag noch ein bisschen länger unterwegs waren (das ist eine andere Geschichte), kamen wir erst gegen 10 Uhr von Zuhause los. Immerhin hielt sich der Verkehr auf der A2 die meiste Zeit in Grenzen so das wir inklusive Schlange stehen vor der Einfahrt zum Parkplatz brauchen wir knapp 90 Minuten. Und schon auf dem Weg nach Hannover haben wir den einen oder anderen alten VW überholt die mit recht ordentlichem Tempo und teilweise gewaltigem Geräuschpegel neben uns unterwegs waren.
Vom Parkplatz (7€ pro Fahrzeug) aus laufen wir den anderen Besuchern nach, am Messeeingang vorbei zum Aussengelände wo das Treffen stattfindet. Im Rucksack haben wir heute nicht nur Proviant und eine Kamera sondern einen 36mm Ringschlüssel, 7mm Ringschlüssel, Bremsflüssigkeit,Gummischlauch und Bremsflüssigkeit. Wofür das gebraucht wird, kann man sich vielleicht schon denken; eine festsitzende Bremse an einem Käfer aus dem Superbekanntenkreis von WW muss repariert werden. Die Fahrt aus dem Emsland bis nach Hannover war wohl ein wenig zu viel für den Start in die Saison.
Bevor wir uns um den Patienten kümmern, drehen wir jetzt erstmal eine Runde über das Gelände. Von unserem Startpunkt aus haben wir zwar den weitestens Weg bis zur Tribüne, dafür kommen wir aber auch fast an jeder Reihe Autos vorbei. Auch wenn die Fahrzeuge halbwegs nach Käfer / Bus / Typ 4 / Sonstige sortiert sind, hat man ziemlich sicher nirgendwo zwei gleiche Autos Seite an Seite stehen. Egal ob durch Gebrauchsspuren und Patina oder dank der Kreativität des Besitzers; jedes Exponat ist einzigartig.
Gefühlt sind mittlerweile mehr Patina-Fahrzeuge auf der Bildfläche als noch vor einigen Jahren. Dafür gibt es weniger Fake-Patina und Ratlook Autos und das ist zumindest nach meiner Meinung auch gut so. Sowohl um den einmaligen Originalzustand zu erhalten, aber auch um die Kosten für dieses Hobby zumindest ein bisschen zu senken, macht es absolut Sinn bei der Restauration/Reanimation die Kirche im Dorf zu lassen und nicht direkt alles zu zerlegen und mit neuen Teilen zusammenzubauen. Apropos neue Teile, auf dem heutigen Teilemarkt gibt es wieder jede Menge Angebote.
Das soll nicht heißen das die Preise besonders attraktiv sind, sondern nur das es hier wirklich fast jedes Teil für jedes Modell aus jedem Baujahr zu kaufen gibt. Entweder als stark gebrauchtes Originalteil oder Nagelneu in vairabler Qualität von "passt irgendwie" bis "passt wie ab Werk" kann der Geldbeutel maximal strapaziert werden. Vereinzelt stehen auch komplette Fahrzeuge zum Verkauf, dann jedoch meistens schon fertig saniert und direkt Starklar. Für einen Schnellstart in die Oldtimersaison muss man einfach ein bisschene was extra bezahlen.
Ebenfalls extra bezahlt und extra Zeit invesitert haben die Fahrer von zwei Anhängern die hier auf dem Gelände stehen. Einmal wurde der Mittelteil eines VW T2b rausgetrennt, nur das Vorder- und Hinterteil zusammengeschweißt und alles auf einem Anhängerfahrgestell montiert. Für einen Wohnwagen ist diese Konstruktion vielleicht etwas zu kompakt, aber als Transportanhänger genau richtig. Nach dem Teilefundus rund um den Trailer wird er auch wirklich dafür genutzt. Schade das die meisten neueren Fahrzeuge keine so platte Front haben und diese Kurzversion und damit die Proportionen einfach nicht stimmen.
Dann wäre die Alternative einfach wie bei diesem Typ 3 Anhänger nur das vordere Drittel bis zur Windschutzscheibe abzuflexen und auf ein Anhängerchassis zu packen. Das diese Autos unter der vorderen Haube sowieso einen Kofferraum haben, macht es die Sache verhältnismäßig einfach. Mit einem Gasgrill oder Kühlfach hat man gleich alles an Bord um irgendwo eine spontane Grillparty zu veranstalten - was ziemlich genau so hier passiert ist. Vielleicht sollten wir den nächsten Wagen der im SZK ausgeschlachtet wird für so ein Experiment nutzen.
Nachdem wir mehrere Stunden auf den Beinen waren und einige alte Bekannte getroffen haben, ist es jetzt an der Zeit wieder nach Hause zu fahren. Wieder sind wir nicht die einzigen mit dieser Idee so das zumindest die ersten Kilometer einige alte VWs vor und hinter uns auf der Autobahn unterwegs sind. Hoffentlich können wir auch im nächsten Jahr wieder mit von der Partie sein (und WW mit seinem 68er Käfer dann auch).
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