Wenn der Ölwechsel fällig ist, erscheint im Display ein Hinweis. Wenn die Bremsbeläge verschlissen sind, geht eine Warnleuchte an. Und je nach Fahrzeug bekommt der Fahrer sogar eine Meldung wenn der Reifenluftdruck ausserhalb der Vorgabe liegt. Nur die Profiltiefe kann das Auto zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht selbst überprüfen. Das wäre aber echt praktisch und sinnvoll, besonders wenn man sieht wie enorm weit abgefahren die Reifen an diesem VW Crafter waren. Die Kombination aus schwerem Auto und schwerem Gasfuß hat nunmal ihre Folgen.
Ehrlicherweise muss man sagen das dem Fahrer schon seit einiger Zeit bewusst war, dass die Reifen ihr Lebensende erreicht haben und bis jetzt einfach nur die passende Gelegenheit zum Wechsel fehlte. Auf nasser Fahrbahn mit dem vollen Anhänger am Haken hatte die Traktionskontrolle teilweise schon wirklich gut zu tun um die Räder am durchdrehen zu hindern. Und auf einer nassen Wiese hat man gleich gar keine Chance ohne Steckenzubleiben irgendwie durchzukommen. Das wirft die Frage auf welche Reifen in Zukunft auf diesem Lieferwagen montiert werden sollen. Definitiv bekommt der Wagen keine Sommerreifen. Den Aufwand mit einem zweiten Radsatz wollen wir auf gar keinen Fall haben.
Ein reiner Winterreifen wäre theoretisch möglich, wobei die Auswahl in unserem Wunschformat doch sehr klein ist. In der Praxis fahren diese Transporte eigentlich immer auf Ganzjahresreifen und das sollte bei unseren milden Wintern eigentlich absolut ausreichend sein. Wir wählen den General Grabber AT3 weil er als AllTerrain Reifen zumindest ein bisschen gröberes Profil bietet und wir damit in Zukunft nicht mehr so oft irgendwo steckenbleiben. Ein Geländewagen wird der Crafter dadurch allein zwar ganz sicher nicht werden, aber das ist auch gar nicht erforderlich. Darum machen wir auch keine so große Aktion davon wie neulich der Nissan Navara Pickup mit extragroßen Reifen.
Wobei die schwarz lackierten Felgen und weißen Buchstaben auf den Reifenflanken auch bei diesem Lieferwagen ganz sicher gut aussehen würden. In unserem Fall bleibt des bei der originalen Größe 235/65 R16C. Damit erspart man sich den Aufwand mit der Änderungsabnahme und Berichtigung der Fahrzeugdokumente sowie eventuelle Änderungen der Karosserie und Tachoanzeige. Nur für die Montage der neuen Reifen auf den alten Felgen müssen wir fremde Hilfe in Anspruch nehmen. Bis die Gummis aufgezogen sind, bleibt der Crafter erstmal ohne Räder auf der Hebebühne stehen. Diese Zeit nutzen wir natürlich sinnvoll.
Als erstes machen wir den fälligen Ölwechsel. Das geht auf der Bühne oder ganz klassisch im Liegen auf dem Boden mit einer Auffangwanne. Sobald die annähernd 7 Liter Altöl abgelassen sind entfernen wir den Ölfilter und schrauben anschließend die Ölablassschraube zurück in die Ölwanne. Beim Ölfiltergehäusedeckel die drei O-Ringe zu tauschen ist dabei noch der Schritt bei dem man ich am ehesten die Hände schmutzig machen muss. Jetzt noch 7 Liter frisches 5W30 Motoröl einfüllen und der Ölwechsel ist erledigt. Fast noch schneller ist der Wechsel vom Innenraum- und Motorluftfilter erledigt - besonder weil der Ölfilter nur erreichbar ist wenn der Luftfilterkasten vorher nach vorne weggenommen wird.
Mittlerweile sind die neuen Reifen montiert worden und können abgeholt werden. Rein optisch sieht das schonmal sehr gut aus. Ob sie die gewünschte Verbesserung gegenüber den alten Reifen bringen, können wir jetzt noch nicht sagen. Laut Reifenlabel sollen sie jedenfalls einen ziemlich hohen Rollwiderstand haben und damit den Dieselverbrauch nach oben treiben. Allerdings dürfte das bei diesem Gespann den Kohl wirklich nicht mehr fett machen. Gute Traktion beisst sich einfach mit niedrigem Rollwiderstand. Solange die Reifen nicht übertrieben laut sind und der Rest passt, sollte es erträglich sein. Wie es wirklich ist berichten wir dann in der Zukunft.
Bis dahin kommt der Crafter definitiv nochmal wieder. Die oben genannte Warnleuchte für den Bremsbelagverschleiß ist inzwischen nämlich auch angegangen. Wie es aussieht sind an der Vorderachse neue Beläge fällig. Darum kümmern wir uns dann demnächst mal. Hier und heute setzen wir nur noch die Service-Anzeige zurück und hängen den Lieferwagen wieder an seinen dazugehörigen Anhänger. Bei der obligatorischen Abfahrtkontrolle fällt auf das ein Teil der Anhängerbeleuchtung nicht funktioniert. Da der Stecker ziemlich wackeling in seiner Dose sitzt, vermuten wir hier den Fehler.
Praktischerweise haben wir noch einen neuen Stecker auf Lager und können ihn direkt auswechseln. Jetzt klappt es auch wieder mit der Beleuchtung ohne Wackelkontakt und Massefehler. Das ist auch noch eine Sache die dieser Wagen leider nicht wirklich gut selbst überwachen kann. Aber dafür gibt es ja Elektrosätze für die Anhängerkupplung aus dem Zubehör mit intelligenteren Steuergeräten die auch sowas überprüfen können, oder zumindest dem Fahrer erlauben ohne fremde Hilfe eine Lichtkontrolle durchzuführen.
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