Bevor der (Arbeits-)Alltag uns ganz zurück hat, wollen wir noch ein bisschen Spaß und Erholung haben. Darum passt es sehr gut in den Plan das am Sonntag auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald in Herten die Youngtimer-Show stattfindet. Dieses markenoffene Autotreffen für Modelle die bis 2003 gebaut wurden verspricht uns jede Menge Abwechslung und ermöglicht zwei Hobbys miteinander zu kombinieren.
Darum kommen heute sowohl die beiden Suzuki Geländewagen (Rappelmann und Allrad-Tomate) sowie ein Schwung alte (ehemals) rostige Ford mit dicken Felgen zusammen mit nach Herten. Damit die Kommunikation auf der 130km langen Anreise klappt, bekommt der rote Sierra (Adam) noch schnell ein CB Funkgerät verpasst. So aufgerüstet starten wir am Sonntag morgen von Zuhause in Richtung Ruhrgebiet. Um diese Zeit ist auf der Autobahn noch nicht viel los, dafür sehen wir schon den ein oder anderen potenziellen Show-Teilnehmer.
Leider findet zur selben Zeit in Krefeld ein reines Ford Oldtimertreffen statt so das wir zumindest befürchten müssen das viele schöne und besondere Kölner Kraftfahrzeuge heute nicht in Herten auftauchen werden. Aber damit müssen wir einfach klarkommen. Im Zweifelsfall haben wir schon mal acht Autos mit der Pflaume im Kühlergrill mitgebracht um Ford zu repräsentieren. Das ist doch auch schonmal was.
So oder so erwarten wir das es ein toller Tag wird und definitiv mehr als genug altes Blech zu sehen sein wird um die Anreise zu rechtfertigen. Bei unserer Ankunft kurz vor zehn Uhr stehen jedenfalls schon die ersten 50 Autos auf dem Parkstreifen vorm Einlass (Eintritt 12€ für jedes Auto) und binnen weniger Minuten ist der erste Parkplatz gefüllt so das auf die Flächen zwischen den alten Zechengebäuden ausgewichen werden muss. Bloß gut das wir schon so früh losgefahren sind, schließlich sind weder der Fiasko noch die Suzukis als Autobahnrenner geeignet.
Nachdem auch die restliche Sierra-Meute eingetrudelt ist geht es in kleinen Gruppen übers Gelände um möglichst alle Teilnehmerfahrzeuge zu sehen. Das Angebot reicht vom ehemaligen Bundeswehr-Unimog der demonstrativ auf einer Treppe parkt über maximal tiefergelegte VW-Käfer mit und ohne Luftfahrwerk bis zu halbwegs modernen Mazda MX-5 mit umgebauter Karosserie die locker 30cm breiter als das Original geworden sind. Im Schatten eines Baumes hat sich ein Rudel Golf Country versammelt. Keine Ahnung wo wir jemals so viele von diesen SUV Urahnen auf einem Haufen gesehen haben.
Am anderen Ende des Geländes steht eine Gruppe Feuerwehrautos zusammen. Zwei große Tanklöschfahrzeuge, drei Tragkraftspritzenfahrzeuge und ein Einsatzwagen der Malteser auf Opel Kadett Basis. Wenn die Unterhaltskosten und der Platzbedarf unsere Möglichkeiten nicht bei weitem übersteigen würden, wäre sowas genau richtig für uns - aber vielleicht kann man sich sowas ja mal irgendwo für ein Wochenende ausborgen. Nur um auf den Geschmack zu kommen.
Grundsätzlich gefällt uns die absolute Vielfalt der Fahrzeuge hier sehr gut. Sowohl radikale Tuningautos der 80er und 90er stehen hier direkt neben perfekt erhaltenen Rentnerautos im Originalzustand inklusive alten DIN-Kennzeichen. Asiatische, englische, italienische und amerikanische Oldies sind vertreten. Selbst ein Fernreise-Wohnmobil auf Mercedes Kurzauber Basis findet sich hier. Solange das Vehikel mindestens 20 Jahre alt ist und somit der (richtigen!) Definition von einem Youngtimer entspricht darf es auch aufs Gelände kommen.
Das klappt natürlich deshalb so gut weil hier im Zweifelsfall wirklich viel Platz vorhanden ist und so schnell niemand abgewiesen werden muss. Eine Baujahrbegrenzung nach oben hin gibt es nicht, somit stehen hier auch viele Autos die schon längst ein H-Kennzeichen tragen und somit das 30. Lebensjahr erreicht haben. Aber das trägt zur Vielfalt bei und stört hier nicht im geringsten. Genau die kann man sich am besten von der Aussichtsplatzform am Ende der Himmelsleiter anschauen. Schon krass wie viele verschiedene Farben so ein Auto haben kann und wie gut man auch aus der Distanz noch die markante Form bestimmter Modelle zuordnen kann. Das klappt bei vielen modernen Autos nicht mehr.
Für den wohlverdienten Hunger nach einigen Schritten übers Gelände stehen diverse Fressbuden parat die von der klassischen Mantaplatte bis zum Churro alles mögliche anbieten um den Magen zu füllen. Wir stellen uns zum Abschluss des Tages noch mit der Allrad-Tomate in die Schlange vor dem roten Teppich um das Fahrzeug vom Moderator dem Publikum vorzustellen. Wann hat man sonst schon mal die Chance sein Auto der breiten Masse vorzustellen. Nachdem auch dieser Punkt erledigt ist starten wir die Heimreise im gemütlichen Tempo auf der rechten Spur und werden wieder von einigen (Teilnehmer-)Fahrzeugen überholt bis wir wieder vor der heimischen Garage stehen.
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