Freitag, 15. September 2023

Navara D40: Service&Reparatur mit Wäscheklammer

 

Nachdem in diesem Monat schon zwei neue alte Firmenwagen verkuppelt und damit erst richtig gebrauchsfertig gemacht wurden, wollen wir uns jetzt um ein echtes Urgestein kümmern, das den Laden quasi von Anfang an mit aufgebaut hat. Ein dunkelblauer Nissan Navara D40 Kingcab mit diversen Kampfspuren und mittlerweile schon über 200tkm auf dem Buckel. Neben dem obligatorischen Ölwechsel sollen wir noch das eine oder andere Problem beseitigen.

 

 

Von ein paar Defekten am Fahrzeug wussten wir schon bevor der Nissan zu uns gekommen ist. Den Rest sehen wir erst jetzt zum Ersten Mal. Das heißt erstmal gibt es keine Ersatzteile ausser dem normalen Serviceumfang sprich Motoröl, Ölfilter, Luftfilter und Innenraumfilter. Also rein in die Garage mit dem Pickup und ab auf die Hebebühne. Mit einer Stecknuss (SW15) lösen wir die Ablassschraube an der Ölwanne und lassen die schwarze Suppe in den Auffangbehälter ablaufen.

 



Parallel schauen wir uns den Unterboden an ob für die HU im nächsten Jahr eine oder mehrere größere Reparaturen erfoderlich sind. So schlimm sieht der Navara gar nicht aus, nur die Bremsbeläge vorne sind bis dahin garantiert verschlissen. Das wundert uns nun wirklich nicht. Zurück zum Ölwechsel; wenn kein Altöl mehr abläuft kommt die Schraube mit neuem Kupfer Dichtring zurück in die Ölwanne und das Auto kann wieder tiefer gelassen werden. An den Ölfilter kommt man besser von oben heran. Je nachdem wer den letzten Filter montiert hat kann er ohne Werkzeug gelöst und gegen einen Neuen ausgetauscht werden. 

 


Bevor uns irgendwas dazwischen kommt füllen wir jetzt erstmal knappe 7,3L frisches Motoröl in 5W30 in den Motor rein. Anschließend, weil er direkt nebenan liegt, wird der Motorluftfilter getauscht. Nur die Schnappverschlüsse öfnen, Deckel runter, alten Filter raus, einmal mit dem Staubsauger durchgehen und den neuen Filter einsetzen. Deckel wieder drauf und verschließen. Wirklich gut gemacht bei diesem Fahrzeug und leider nicht immer selbstverständlich. 

 


Für den Innenraumfilter muss erstmal das Hanschuhfach ausgeleert und die Klappe komplett nach vorne umgeklappt werden. Dann die drei Schrauben vom Scharnier zum Armaturenbrett lösen und das Teil entfernen. Die beiden Filterelemente sitzen hinter der kleinen Abdeckung rechts beim Gebläsekasten. Alles relativ eng und fummelig aber trotzdem machbar. Damit sind die Wartungsarbeiten schon erledigt. Ab jetzt kommen nur noch Reparaturen. Ganz oben auf dem Plan stehen undefinierte Knack und Klappergeräusche aus dem Armaturenbrett wenn der Motor gestartet wird. 

 


Wie unsere Recherchen ergeben haben ist die Ursache für das Geräusch ein abgebrochener Endanschlag für die Umluftklappe der Heizungsregelung. Sobald die Abbrechen hat die Klappe bzw. ihr Stellmotor einen zu großen Weg und fährt über die Endlage hinaus bis die Zahnräder im Motor übersetzen und entsprechend laute und ungesunde Geräusche machen. Die offzielle Reparatur sieht einen Austausch der kompletten Einheit vor. So viel Zeit und Geld wollen wir nur wegen ein paar Geräuschen nicht investieren. Zum Glück liefert das Internet auch gleich die passende Pfuscherlösung für das Problem: einfach die Heizung auf Umluft schalten, dann fährt die Stellklappe nach oben und zwei Wäscheklammern auf die Streben vom Plastikgitter klemmen. So hat die Klappe wieder einen Endanschlag und das Geräusch ist weg. 

 


Wir waren am Anfang wirklich skeptisch ob das so einfach funktionieren kann. Aber es klappt wirklich! Ob die Reparatur dauerhaft funktioniert werden wir in Zukunft beobachten. Jetzt bauen wir erstmal das Hanschuhfach wieder zusammen und füllen es mit dem Schrott der sich so im Auto ansammelt. Als nächster Punkt ist das kaputte Rücklichtglas an der Reihe. Laut unserer Statistik ist das Glas Nummer drei. Wie immer nur zwei Schrauben lösen, die Drehverschlüsse der Glühlampen lösen und alles vom alten zum neuen Gehäuse übertragen. Wieder ziemlich unspektakulär und schrauberfreundlich. 

 


Was wir heute nicht Reparieren können ist der kaputte Fensterheberschalter für die Beifahertür. Den haben wir schon mal vor ein paar Jahren ausgetauscht und offenbar ist er schon wieder kaputt. Das wussten wir leider nicht im Vorraus und konnten keinen Ersatz bestellen. Dann machen wir das eben ein anderes Mal. Damit ist der letzte Arbeitsschritt nachdem die Beleuchtung kontrolliert und das Scheibenwischwasser aufgefüllt wurde nur noch die Serviceintervall Anzeige zurückzusetzen. Dazu beide Knöpfe im Kombiinstrument gedrückt halten, Zündung einschalten, abwarten bis die Anzeige nicht mehr Blinkt und den Motor starten. Damit haben wir wieder 20000km Ruhe. Theoretisch zumindest.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.

Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen

Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!

Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.