4x4 Saisonende: Plan B wie Budel (Alternative)

Mit dem Oktober kommt für uns auch das Ende der Offroad-Saison. Eigentlich wären wir genau an diesem Wochenende in den Niederlanden gewesen um einmal mehr das Gelände und die Menschen in und um Budel zu erleben. Leider musste das Event in diesem Jahr relativ kurzfristig ausfallen. Damit wir trotzdem noch einmal im Dreck spielen können, brauchen wir eine Alternative. 

Erste und naheliegende Lösung wäre natürlich der Mammutpark, dort könnte man problemlos ein ganzes Wochenende verbringen ohne Langeweile zu haben. Aber dort waren wir erst vor ein paar Wochen. Darum planen wir ein Doppel-Date in zwei etwas kleineren Offroadparks; Peckfitz und Karenz. Der Plan war gut, scheiterte aber daran das der OFCK genau an diesem Wochenende ebenfalls dicht hat.

Somit beschränken wir uns auf einen Tag in Peckfitz und nutzen den Sonntag zum Geocaching. Öfter mal was neues. Aber erstmal müssen wir die knapp 280km bis zum Hotel am Freitag Nachmittag inklusive Pendlerverkehr und Baustellen überleben. Letztendlich sind wir knapp fünf Stunden unterwegs gewesen - inklusive Zwischenstopp am Fußballplatz von Woltersdorf wo im letzten Jahr die Wendlandtrophy stattgefunden hat. 

Da auch diese Veranstaltung in 2023 nicht stattfindet, können wir nicht mehr tun als weiterfahren. Uns erwarten ein leckeres Abendessen und mein fehlender Beifahrer der einzeln nachgereist ist. Am nächsten Morgen starten wir mit den beiden Suzukis und sind knapp 45 Minuten später im Park. Nur noch die Gummistiefel anziehen und dann rein ins Gelände. Das Wetter ist gut und wir hoffen auf gute Bodenverhältnisse.

 

Tatsächlich ist der Untergrund sogar sehr gut. Seit unserem letzten Besuch sind viele der einst spitzen Hügel und Wellenbahnen soweit zerfahren worden das wir jetzt deutlich weniger kämpfen müssen um durchzukommen. Vielleicht schaffen wir ja dieses Mal einen ganzen Tag ohne steckenzubleiben. So drehen wir erstmal ein paar entspannte Runden durchs Gelände und schauen wer sonst noch so unterwegs ist. 

In einem der momentan eher seltenen Schlammlöcher hat sich ein Jeep Cherokee XJ trotz massiver Räder eingegraben. Versuche ihn rückwärts herauszuholen scheitern an der Traktion und Leistung des Zugfahrzeug. So muss wohl oder übel die komplette Strecke mit der Seilwinde durchgezogen werden. Die Winde packt das auch ohne große Probleme, nur der Motor wird währenddessen so heiß das er sein Kühlwasser auskotzt.

Wir spielen noch ein bisschen im Kraterloch und schaffen es ebenfalls einmal den Rappelmann festzusetzen. Mit Unterstützung von ein paar Besuchern gelingt es das Auto rückwärts von der Sandbank zu schieben. Da haben wir nochmal Glück gehabt. Als nächstes fahren wir zum großen Wasserloch wo sich eine Gruppe Quadfahrer im Modder austobt. Uns fällt derweil ein grüner Lada Niva mit offener Motorhaube auf.

Die neue Lichtmaschine hat das falsche Format und schließt sich gegen den Motorblock kurz. Wir helfen zunächst mit Werkzeug und Starthilfe aus. Als das nicht hilft, muss der Rappelmann nochmal zeigen was in ihm steckt und den antriebslosen Lada durch Schlamm und Sand zurück zum Camp ziehen. Dabei macht sich das elastische Bergeseil echt bezahlt - und später die Seilwinde um den Havaristen auf seinen Anhänger zu ziehen.

Jetzt haben wir uns die Mittagspause redlich verdient. Anschließend gehts zurück in den Wald. Im Slalom zwischen den Baumstümpfen zeigt sich mal wieder wie wichtig ein möglichst kompaktes Vehikel ist. Damit es nicht zu langweilig wird testen wir auch nochmal unser Glück an einem kleineren Schlammloch mit dem Jimny und scheitern grandios, auch beim zweiten Anlauf. Dann also doch lieber die übrigen Pisten befahren. 

Dabei passiert kurz vor Ende des Tages noch ein kleines Malheur beim Rappelmann. Ergebnis ist ein kaputtes Rücklicht und verbogene Stoßstange. Letztere können wir direkt wieder zurechtbiegen und das Glas mit Klebeband wieder zurechtflicken. Wie wir erst später bemerken ist auch das Anschlusskabel kaputt gegangen und hat einen Kurzschluss im Bremslicht. Mit etwas Gaffa können wir das Problem auch noch lösen.

Jetzt nur noch die Autos abwaschen und zurück zum Hotel fahren. Der Tag war lang genug. Das nächste Mal werden wir vermutlich erst Ostern wieder loskommen. Also genug Zeit für Reparaturen und Umbauten.