Wann ist traditionell die beste Zeit sich ein Motorrad zu kaufen? Zum Fahren sicher der Saisonanfang, aber wenn man Geld sparen will ist man am Ende der Saison deutlich besser dran. Weder Händler noch Privatleute stellen sich die Maschine gerne noch einen weiteren Winter in die Bude wenn sie genau so gut noch schnell verkauft werden kann. Das bietet Spielraum für Preisnachlässe und das eine oder andere Schnäppchen. So wie diese schwarze BMW R1200GS.
Bis auf die Farbe ist diese Maschine ziemlich identisch zu der silbernen BMW die wir vor anderthalb Jahren verkauft haben. Dafür hat sie deutlich weniger Kilometer auf dem Zähler und ein paar Umbauten die wir nicht hatten. Aber dafür fehlt ihr dann doch noch eine oder andere Extra welches in der nächsten Zeit nachgerüstet werden soll. Bis zum Ende des Jahres wird die Zeit dafür wohl nicht reichen, aber einen ersten Service inkl. neuem Motoröl, Zündkerzen und Luftfilter wollen wir dann doch lieber früher als später durchführen.
In den letzten drei Jahren (seit der letzten Hauptuntersuchung) hat dieses Motorrad ganze 800km abgespult. Wirklich nicht viel, aber allein die lange Zeitspanne macht einen Ölwechsel jetzt erforderlich. Eigentlich geht der Wechsel ganz schnell. Bevor wir damit anfagen, wechseln wir aber noch (bei kaltem Motor) die Zündkerzen aus. Nur um daran zu kommen müssen erstmal die Sturzprotektoren von den Zylinderköpfen abgeschraubt werden. Drei Schrauben gilt es davon pro Seite zu lösen.
Leider ist jeweils die vordere Schraube eine so innige Verbindung dem Zylinderkopf eingegangen das sie sich absolut nicht drehen lassen will. Nachdem wir sämtliche Tricks und uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft haben (Schraube prellen, Schlagschraubendreher, Erwärmen). kommt die Bohrmaschine zum Einsatz. Sobald der Schraubenkopf weg ist kann der Schutzkäfig auch agenommen werden. Jetzt noch die Abdeckung vom Kerzenloch abziehen und den Stecker von der Kerze entfernen.
Mit einem Ruck den Kerzenstecker abziehen und die darunter liegende Kerze losschrauben und entfernen. Sofern am Kerzenloch das Gewinde noch in Ordnung ist kann die neue Zündkerze direkt wieder eingebaut werden. Wir empfelhen beim Einbau das vom Zündkerzenhersteller vogegebene Anzugsdrehmoment zu beachten. Auf der anderen Fahrzeugeseite wiederholt sich das Thema in exakt gleicher Weise. Bis die alten Schraubenreste aus den Zylinderköpfen entfernt sind, lassen wir die Schutzgitter erstmal weg.
Um das Motoröl zu wechseln lassen wir, nachem die Kerzen erfolgreich gewechselt wurden, erstmal den Motor ein bisschen warm laufen. Anschließend die Schutzplatte unterhalb vom Motor losschrauben. Immerhin läuft hier alles so wie geplant. Altes Öl ablasen, alten Ölfilter losschrauben und austauschen,frisches Öl auffüllen und fertig. Nachdem dieser Punkt auf dem Serviceplan auch erledigt ist, wenden wir uns jetzt noch dem Motorluftfilter zu.
Dieser sitzt ziemlich unzugänglich zwischen Benzinank und Fahrersitz. Um ihn zu erreichen wird die rechtliche Seitenverleidung vom Treibstofftank losgeschraubt und abgenommen. Anschlißend noch die Sicherung lösen und den Deckel vom Luftfiltergehäuse öffnen - dann liegt der Filter vor uns und kann erneuert werden. Gut das (noch) keine Schutzbügel montiert sind.
Das bietet uns Gelegenheit die Maschine weiter kennenzulernen. Was wir schon wissen ist das der Motor bestmöglich für eine hohe Leistung vorbereitet wurde. Dazu gehört eine Zubehör-Abgasanlage vom Motor bis zum Endschalldämpfer ohne Katalysator, ein wiederverwendarer Baumwoll Luftfilter von K&N sowie als Krönung ein Dynojet PowerCommander, der die Kurven für die Zündwinkel und Einspritzzeitpunkt so verändert das der Motor besser laufen und mehr leisten können soll.
Das Thema müsen wir uns in naher Zukunft nochmal genauer anschauen. Bis dahin erfreuen wir uns an den vielen Zubehörteilen beispielswiese von Fa. Wunderlich und ärgern uns über die teilweise echt Nachlässige Montage. Einer der Halogen Zusatzscheinwerfer hat leider die Heimreise nicht überlebt. Wir planen in diesem Zuge einen Umbau auf LED Scheinwerfer. Aber darüber berichten wir dann beim nächsten Mal. Dann sollten wir auch einen neuen passenden dB-Killer für den Schalldämpfer haben.
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