Freitag, 13. Oktober 2023

BMW R1200GS Reisefertig machen


Nachdem die Basics erledigt sind, also Öl und Filter wechseln sowie mindestens eine Schraube abreißen, können wir und jetzt um die wirklich wichtigen Sachen kümmern um die schwarze R1200 fit für die nächste längere Motorradreise zu machen. Damit meinen wir mehr Schutz für Fahrer und Maschine sowie ein bisschen alten Pfusch beseitigen und mit Neuem ersetzen.





Sicherlich könnte man auch mit einem komplett serienmäßigen Motorrad (egal von welchem Hersteller) einfach so in den Urlaub fahren. Solange man irgendwie sein Gepäck an Bord untergebracht kriegt und die Räder sich drehen, sollte das Reiseziel (auf normalen Straßen) erreichbar sein. Aber man kann sich das Leben auch ein bisschen einfacher und besser machen. Je nach Modell muss dafür mehr oder weniger viel geändert werden. Eine Reiseenduro wie die 1200GS hat von Haus aus schon viele Voraussetzungen erfüllt. Wir kümmern uns um den Rest.



Aus unserer Sicht braucht der Boxermotor mit seinen weit überstehenden Zylinderköpfen ein bisschen mehr Schutz falls die Maschine mal auf losem Untergrund nicht zu halten ist. In Anbetracht der Größe und Gewicht ein absolut realistisches Szenario. Diese Meinung teilte auch schon der Vorbesitzer und installierte darum Protektoren direkt am Motor um speziell die Ventildeckel vor Schäden zu bewahren. Das reicht uns nicht. Und wir wollen uns ungern mit der kaputten Schraube die noch im Motor steckt beschäftigen. 



Die Lösung sind ein paar Sturzbügel die den kompletten Zylinderkopf umschließen und von der einen Seite zur anderen Seite verbunden sind. Damit sollte so schnell nichts kaputt gehen, selbst wenn der Bock mal umfällt. Netter Nebeneffekt ist die Option einen oberen Sturzbügel zu montieren der auch die Seitenverkleidung und den Tank schütz - zumindest theoretisch und ein bisschen. Im Zweifelsfall ist das Mehrgewicht uns die Sache Wert. Darum wird gleich das komplette Paket bestellt. Der Einbau ist wie schon bei der silbernen GS vor einigen Jahren vom Prinzip nicht schwer. 



Wenn man sich damit abgefunden hat das gefühlt jeder Schraubenkopf eine andere Größe hat und die neu mitgelieferten Schrauben nochmal einen anderen Schraubenkopf als die Alten haben, muss man nur ein bisschen fummeln und drücken und ziehen bis die Löcher übereinander liegen um alles zusammenzubringen. Leider passt die Lackierung der oberen und unteren Sturzbügel nicht zusammen, bis dort eine Lösung gefunden ist, müssen wir die weitere Montage erstmal unterbrechen. In der Zwischenzeit können wir auch noch ein bisschen Schutz für den Fahrer montieren; Handprotektoren. An Stelle der originalen Windabweiser können diese Teile bei einem Sturz die Hände vor Quetschungen und die Lenkerarmaturen vor Schäden bewahren.  



Dann machen wir jetzt halt mit der Elektrik weiter. Eigentlich gibt es dort gar nicht so viel zu tun. Die beiden wichtigsten Punkte hat der Vorbesitzer schon erledigt; eine 12V Steckdose und ein paar zusätzliche Nebelscheinwerfer. Bei unserer Motorradreise durch Bayern vor einigen Jahren hätten wir das alles gut gebrauchen können. Wenn die Tagestour bis in die Nacht geht kann man kaum zu viel Licht haben. Und eine Möglichkeit direkt zwei Geräte aufzuladen ohne irgendwelche Kabel von der originalen Steckdose unterm Sitz bis zum Lenker hoch zu schlingen ist auch nicht schlecht. 



Statt der aktuell montierten normalen Zigarettenanzünder-Steckdose soll jetzt eine USB Doppelsteckdose in den selbstgebauten Halter wandern. Netter Nebeneffekt ist die integrierte Bordspannungsanzeige und der An/Aus Schalter. Das macht besonders Sinn wen man nach Ende der Fahrt irgendwo campiert und keine andere Möglichkeit hat um Strom zum aufladen der Akkus zu bekommen. Die Steckdose hängt direkt (mit einer Sicherung versteht sich) an der Batterie, insofern macht es definitiv Sinn immer die aktuelle Batteriespannung im Blick zu behalten damit am nächsten Tag noch genug Strom für den Starter da ist. 



Abgesehen davon dass der Halter ein bisschen modifiziert werden musste um die neue Steckdose einzusetzen ging dieser Arbeitsschritt eigentlich ganz einfach. Die Verkabelung konnten wir so übernehmen und musste keine neuen Kabel hinter der Seitenverkleidung bis zur Batterie ziehen. Das selbe gilt für die Nebelscheinwerfer. Für die alten Wunderlich Halogenscheinwerfer war bereits ein Signalkabel vom Abblendlicht zum Schalter oben am Lenker und weiter zum Relais bei der Batterie verlegt. Die neuen LED Nebelscheinwerfer haben eine deutlich geringere Stromaufnahme, somit braucht es keine neuen, dickeren Kabel. Nur die Anschlüsse müssen wir umlöten damit sie zu den neuen Lichtern passen. 



Nur montieren können wir die neuen Strahler leider heute auch noch nicht. Erstens fehlen uns die passenden oberen Sturzbügel und zweitens funktioniert unsere Idee für die Befestigung nicht so wie gedacht. Das heißt erstmal auf neue Teile warten. Beim nächsten Termin wollen wir dann auch noch ein weiteres kleines Gimmick installieren das vielleicht nicht Lebensnotwendig ist, uns aber bestimmt nicht Schaden wird. 

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