Es ist Winter. Egal was das Thermometer aktuell sagt. Das heißt wir müssen unsere Fahrzeuge entsprechend vorbereiten. Die Kälte, Nässe und Dunkelheit erfordern von Mensch und Material einfach ein bisschen mehr Leistung als im Sommer. Allein schon weil wir den ganzen Tag mit eingeschaltetem Licht und Heizung oder Klimaanlage unterwegs sind um für gute Sicht und Sichtbarkeit zu sorgen - das braucht viel Strom (und Sprit).
Damit unser Auto morgens überhaupt anspringt sollte die Batterie ausreichend fit sein. Entweder fährt man dafür zu einer Autowerkstatt und lässt sie dort überprüfen oder man beschafft sich selbst ein Testgerät. In Anbetracht der vielen Fahrzeuge im näheren und ferneren SZK-Fuhrpark haben wir uns schon vor einiger Zeit so ein Gerät beschafft und bis jetzt lag der kleine Kasten ziemlich oft richtig. Dann hilft entweder noch einmal richtig am Ladegerät aufladen oder nur noch der Gang zum Autoteiledealer des Vertrauens um einen neuen Akku zu kaufen.
Idealerweise reicht es dafür die Motorhaube zu öffnen, die Minus- und Plusleitung zu lösen und ein oder zwei Halteschrauben zu entfernen, dann kann der Bleiklumpen rausgewuchtet werden. Bei manch anderen (modernen) Fahrzeugen muss erst das halbe Bodenblech oder der Fahrersitz demontiert werden. Das macht die Sache wirklich unbequem und aufwändig. Wo wir den Wagen schon mal bei uns stehen haben machen wir direkt noch den restlichen Wintercheck. Also Scheibenwischwasser auffüllen und Kühlerfrostschutz prüfen.
Zusätzlich reinigen wir den Motorraum und die Kotflügel so gut es geht vom Herbstlaub das sich hier gerne sammelt und das Wasser bindet. Und wo Feuchtigkeit ist, entsteht irgendwann auch Rost. Wir sind selbst überrascht wie viel Kompost sich schon in den Kotflügeln und Radhäusern angesammelt hat. Vielleicht sollten wir hier in der Zukunft doch ein bisschen häufiger nachschauen. Wo die Türen schon mal offen stehen, sprühen wir die Türschlösser mit Kriechöl ein und die Gummidichtungen mit Etwas Silikonspray. So bleibt das Gummi geschmeidig und klebt bzw. friert nicht so schnell an der Karosserie fest.
Sofern wie in diesem Nissan ein richtiger Deckel am Kühler existiert können wir dort wunderbar unseren Frostschutzprüfer rein halten und den Gefrierpunkt ermitteln. Sofern er nicht bei wenigstens -15° liegt (in den Bergen besser -20°) sollten wir hier neuen Frostschutz ergänzen. Je nachdem wie viel Platz noch im Ausgleichsbehälter ist müssen wir erst etwas vom alten Kühlwasser absaugen bevor Neues eingefüllt wird. Dafür nutzen wir gerne eine große Plastikspritze oder Handpumpe um den Ausgleichsbehälter zu leeren. Möchte man das gesamte Kühlwasser tauschen braucht man eine größere Auffangwanne und löst den Stopfen untem am Kühler. Sofern keiner vorhanden ist, kann auch der große untere Kühlwasserschlauch gelöst und abgezogen werden.
Für optimale Sicht und Sichtbarkeit sollten alle Glühlampen und die Scheibenwischer am Auto optimal funktionieren. Darum testen wir alle Lichter einmal und ersetzen defekte Birnen umgehend. Zusätzlich bieten viele Autowerkstätten und Prüfdienste in der Herbst und Winterzeit einen kostenlosen Beleuchtungstest an bei dem auch die korrekte Einstellung der Abblendlichter geprüft und korrigiert wird. Zusätzlich empfiehlt es sich im Kofferrau ein Set Ersatzlampen dabei zu haben um diese kurzfristig auswechseln zu können. Zumindest bei manchen Autos geht das (mit Fummelei) auch heute noch ohne das halbe Auto dafür zu zerlegen.
Den letzten und vielleicht wichtigsten Punkt erledigen wir jetzt; die Montage der Winterreifen. Auch wenn es vielleicht gar keinen Schneefall geben wird, hat man mit Sommerreifen in dieser Jahreszeit nichts mehr auf der Straße verloren. Wer sich das Geld und die Arbeit mit einem zweiten Radsatz ersparen will könnte auch auf Ganzjahresreifen wechseln, die funktionieren zumindest bei normalem Winterwetter ausreichend gut und definitiv besser als Sommerreifen. Nur das regelmäßige tauschen von Vorder- und Hinterrädern sollte man trotzdem nicht vergessen. Ab dem nächsten Jahr werden übrigens endgültig nur noch Reifen mit dem Berg&Schneeflocke- Symbol offiziell als Winterreifen anerkannt.
Jetzt sollte unser Auto ziemlich optimal präpariert sein. Den Rest müssen wir als Fahrer selbst übernehmen. Also morgens das Auto gründlich von Schnee und Eis befreien. Dem Motor auf den ersten Kilometern ausreichend Zeit zum aufwärmen geben bevor das Gas richtig durchgetreten wird und immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum Vordermann lassen da der Bremsweg auf nasser und überfrierender Fahrbahn beträchtlich länger werden kann als in der Sommerzeit. Nicht das uns jetzt auch noch ein Unfall die Weihnachtszeit versaut.
Das beste Mittel gegen all diese Probleme ist übrigens ganz einfach; nicht mit dem Auto fahren. Rein ins Winterquartier. Batterie abklemmen und eine Hülle drüber ziehen damit der Lack nicht einstaubt. Im nächsten Frühling sehen wir uns dann hoffentlich in alter Frische und Startklar für die neue Saison wieder. Wir freuen uns schon jetzt darauf.
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