Montag, 16. Dezember 2024

Audi 100 Typ43 Fünfzylinder Blechreparaturen


Was haben wir schon wirklich, wirklich lange nicht mehr gemacht? Richtig! Eine durchgerostete Karosserie die vielleicht besser in die Schrottpresse gewandert wäre vor ihrem frühzeitigen Ende bewahren. Auch wenn dafür ein paar Quadratmeter Blech und etliche Meter Schweißdraht von Nöten sein werden. Von den Arbeitsstunden ganz zu schweigen. Aber was muss das muss und diese Audi Modelle werden auch immer seltener auf unseren Straßen. Da darf man auch mal unwirtschaftlich denken und einfach die Zeit investieren.


 

Besonders wenn schon ein weiteres Fahrzeug aus dieser Baureihe geschlachtet werden musste um diesem Wagen ein zweites Leben zu schenken. So liegt immerhin schon eine perfekt erhaltene Innenausstattung und ein gut laufender Fünfzylinder mit Vergaser(!) einbaufertig in der Scheune und warten darauf das wir unseren Job machen und der Lackierer soweit nötig alles irgendwie farblich wieder zusammenbringt. Aber das ist dann zum Glück nicht mehr unser Problem. Wir haben unsere eigenen. 

 

 

Zum Beispiel das wir an Blechstücken neu kaufen, selbst bauen oder vielleicht doch aus der Restkarosserie vom Teilespender transplantieren können. Und dann wäre da noch die Sache mit der sehr großzügig verbauten Schalldämmung im gesamten Innenraum die uns beim Schweißen in die Quere kommen wird. Das wir zwischendurch mit größter Sicherheit eine neue Flasche Schutzgas und vielleicht auch noch eine Rolle Schweißdraht kaufen müssen ist schon eingeplant - hauptsache es passiert nicht über die Feiertage wenn alle Läden geschlossen haben. 

 

 

Immerhin hat der Besitzer/Restaurator dieses Audi schon mal die Sitze und den Teppich ausgebaut. Das spart uns etwas Arbeitszeit und noch wichtger Platz in der Garage. Im Gegensatz zu unserem vorherigen Domizil können wir hier nicht einfach alles auf dem Dachboden zwischenlagern was uns gerade im Weg steht. Ob wir unser selbst gestecktes Planziel erreichen können und das Auto in diesem Jahr, am besten noch vor Weihnachten komplett durchgeschweißt und wieder aus unserer Garage verschwunden ist, wissen wir noch nicht. In der Vergangenheit haben wir schon mehrmals die Erfahrung gemacht das es irgendwie immer länger dauert als geplant.

 

 

Das dieser Wagen auch noch das älteste Kraftfahrzeug ist an dem wir bis jetzt geschweißt haben, macht es auch nicht besser. Diese zweite Generation des Audi 100 hat zwar diverse optische und technische Verbesserungen im Vergleich zu seinem Vorgängermodell erhalten, aber eine vollverzinkte Karosserie gab es 1978 noch nicht als dieses Exemplar aus der Fabrik rollte. Diese Rostschutzmaßnahme erhielt erst die nachfolgende Generation. So müssen wir uns sicherlich um die eine oder andere zusätzliche Roststelle kümmern, dafür gibt es keine Gefahr von Zinkfieber wenn wir auf dem Blech rumbraten und die Dämpfe zu stark werden.

 

 

Bevor wir uns dieses Projekt überhaupt angenommen haben, mussten wir den Kandidaten erstmal vor Ort besichtigen und uns ein Bild vom Ausmaß der nötigen Schweißorgie zu machen. Auch hier hat der Restaurator nach besten Möglichkeiten vorgearbeitet um für sich und uns keine nachträgliche Böse Überraschung zu erleben. Nicht das sich am Ende herrausstellt das der Teilespender vielleicht doch eine bessere Blechsubstanz als die geplante Restaurationsbasis aufweist. Soweit wir gesehen haben sind es vier größere Stellen und ein paar kleine vereinzelte Löcher im Bodenblech die ohne viel Aufwand mit einem passenden Einsatz verschlossen werden können. 

 

 

Für die untere Hälfte der A-Säule, den Schweller und die Endspitze versuchen wir mit (mehr oder weniger) besseren Stücken aus dem Spender-Audi unser Ziel zu erreichen. Für den Aussenschweller und die Seitenteile gäbe es sogar fertige Repaturbleche zu kaufen. Aber ob die Passform wirklich gut ist kann uns niemand sagen. Darum verzichten wir auf voreilige Großbestellungen. Im Zweifelsfall bleibt der Audi eben ein paar Tage länger auf der Hebebühne hängen. Der Platz darunter reicht immernoch aus um unser Alltagsauto in der Halle zu parken wenn die Temperaturen draußen wieder in Richtung Gefrierpunkt wandern.

 

 

Sobald wir die ersten Schweißarbeiten erfolgreich vollbracht haben werden wir darüber berichten. So wie es jetzt aussieht dürfte der Audi uns für mehrere Berichte beschäftigen.

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