Man muss nicht immer nur im Sommer in den Urlaub starten. Auch in der kalten Jahreszeit lohnt es sich zu ver(r)eisen. Idealerweise mit einem technisch optimal vorbereiteten Vehikel. Zum Beispiel diesem Skoda Fabia von 2008 um den wir uns heute kümmern wollen. Auch wenn der Stadtfloh erst 129tkm auf dem Zähler hat, gibt es genug für uns zu tun. Nur so viel, das Schweißgerät kommt auch zum Einsatz.
Den Anfang macht der Ölwechsel. Selbst wenn es weiterhin im Skoda nur von Dorf zu Dorf ginge, muss ein regelmäßiger Austausch trotzdem sein. Die langen Autobahnpassagen auf dem Weg in die Berge verlangen der Schmierung besonders viel ab. Da sind 2,8l Motoröl und ein neuer Filter wirklich nicht zu teuer. Und da wir sowieso mit dem Fabia auf die Hebebühne müssen, haben wir noch nicht mal viel mehr Arbeitsaufwand. Mit einem 19mm Schlüssel öffnen wir die Ölablassschraube und mit einem 36mm Schlüssel das Ölfiltergehäuse.
Sobald das Altöl komplett abgelassen wurde, kommt die Schraube zurück an ihren Platz und ein neuer Filtereinsatz in das Gehäuse. Noch das Öl rein und der Motor ist soweit versorgt. Wo wir die Motorhaube schon mal offen haben, kontrollieren wir auch gleich ob genügend Scheibenwischwasser und Kühlerfrostschutzmittel im jeweiligen Behälter sind. Mit dem Batterietester vergewissern wir uns das auch bei kälterer Witterung immer genug Saft für einen erfolgreichen Startvorgang bereithält.
Damit sind die schnellen und einfachen Punkte auf unserem Tagesplan leider schon fast alle erledigt. Als nächstes müssen wir uns um die Trommelbremse an der Hinterachse kümmern. Nicht erst seit der letzten Hauptuntersuchung wissen wir das hier irgendwas klemmt bzw. schwergängig ist. Mittlerweile muss man nichteinmal mehr den Fuß auf der Bremse stehen lassen um das Auto am wegrollen zu hindern. Von aussen können wir hier gar nichts machen. Also Hinterräder abschrauben und die kleine Sicherungsschraube der Bremstrommel lösen. Anschließend noch ein paar liebevolle Hammerschläge auf die Trommel bis sie sich endlich löst.
Dahinter kommt erstmal der gesammelte Bremsstaub aus 16 Jahren Autoleben zum Vorschein. Mit der Sprühdose Bremsenreiniger und einer Drahtbürste machen wir hier erstmal alles sauber. Anschließend fetten wir den Spreizkeil der automatischen Nachstellvorrichtung etwas ein damit hier alles wieder gängig ist - der Handbremshebelweg war auch zu groß für unseren Geschmack. Unabhängig davon müssten die Bremsbeläge mittelfristig mal ausgetauscht werden, hier und jetzt fehlen uns dafür die Ersatzteile.
Ein anschließender Probelauf brachte leider noch nicht das gewünschte Ergebnis. Auf der Fahrerseite löst die Handbremse immer noch nicht vollständig. Darum müssen wir hier nochmal dran und die Haltefedern lösen, so kann die Hebelei ein bisschen auseinander gezogen und mit wohl dosiertem Kriechöl behandelt werden. Nach ein paar Trockenübungen ist der Hebel endlich wieder schön leichtgänig und die Bremse schleift nicht mehr. Dann können wir jetzt endlich rundherum die neuen Winterreifen aufstecken und festziehen.
Als letzte Aufgabe bleibt uns jetzt noch die Reparatur des nahezu abgebrochenen Auspuffhalters vorne beim Flexrohr. Sobald der Riss mit der Drahtbürste ordentlich geputzt wurde müssen hier nur ein paar gezielte Schweißpunkte draufgesetzt werden und schon ist alles wieder stabil für die kommenden Jahre. Bis dahin werden wir uns diesen Wagen aber definitiv nochmal vornehmen müssen. Wie wir feststellen mussten ist bei einem der Radbremszylinder ein Kolben ziemlich schwergängig. Das machen wir dann zusammen mit den neuen Bremsbelägen wenn es soweit ist.
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