Vorgestern haben wir voraussichtlich beim letzten Auto in diesem Jahr endlich die Winterreifen montiert. Das heißt mobilitätsmäßig sind wir hoffentlich auf jede Witterung vorbereitet die uns in dieser Jahreszeit so über den Weg laufen kann. Dafür stehen wir jetzt vor einem Folgeproblem: wie lagern wir den zur Zeit nicht benutzen Radsatz am besten ein? So das er wenig Platz frisst, kein Geld kostet und die Reifen die Standzeit bestmöglich überleben. Möglichkeiten gibt es viele, aber welche nehmen wir?
Prinzipiell die bequemste Methode wäre es natürlich einfach mit unserem Auto zur Werkstatt des Vertrauens zu fahren, den Autoschlüssel sowie ein Bündel Geldscheine auf den Tisch zu legen und mit einer Tasse Kaffee in der Hand zu warten bis jemand für uns die Reifen umsteckt und den zweiten Radsatz im Hochregal einlagert. Idealerweise auch noch frisch gewaschen und neu ausgewuchtet können wir sie dann im nächsten Jahr wieder zurück ans Auto bringen lassen. Abgesehen davon das es die teuerste Lösung ist, sehen wir den größten Nachteil im Zeitaufwand für das hin- und her fahren, ausserdem kann man nicht spontan zu jeder Gelegenheit seine Räder wechseln sondern braucht einen Termin.
Die nächste Option ist ähnlich komfortabel und mit Sicherheit schneller und billiger; einfach dauerhaft mit Ganzjahresreifen bzw. Winterrädern durch die Gegend fahren. Natürlich nimmt man damit einen höheren Spritverbrauch sowie allgemein schlechtere Fahrleistungen in Kauf. Aber abhängig von der jährlichen Fahrleistung sowie der zu erwartenden (Rest-)Lebensdauer oder Nutzungszeit bei Leasingfahrzeugen, könnte sowas wirklich rentabel sein. Sinnvoll ist natürlich trotzdem ein regelmäßiger Wechsel der Räder zwischen Vorder- und Hinterachse, aber abgesehen davon gibt es zwischendurch keinen planmäßigen Handlungsbedarf.
Statt nur die Sommerräder einzulagern könnte man, bei entsprechenden Stellplatz und Finanzreserven, auch einfach das komplette Auto für die kalte Jahreszeit irgendwo trocken wegstellen und mit einem designierten Winterauto weiterfahren. Dann ist es egal welche Art von Reifen aktuell auf dem Auto montiert sind. Man muss nur irgendwas tun um Standplatten zu vermeiden. Besonders wenn beide Fahrzeuge auf Saisonkennzeichen angemeldet sind halten sich zumindest die Fixkosten für Steuer und Versicherung im erträglichen Rahmen. Nur hat man dann halt zwei Karren an der Backe die zur Hauptuntersuchung müssen und nach regelmäßiger Wartung verlangen - erst recht wenn sie immer für ein gutes halbes Jahr tatenlos rumstehen müssen.
Irgendwo zwischen dem Ganzjahresreifen und dem Einlagern in der Werkstatt gibt es noch eine Option die relativ wenig Platz aber gewisse finanzielle Investition verlangt; auf den vorhandenen Felgensatz je nach Saison immer passend Sommer- oder Winterreifen aufziehen (lassen). So spart man sich zumindest das Geld für die Felgen und Gewicht beim Tragen und Einlagern der Karkassen. Ehrlicherweise kostet jedes Auf- und Abziehen sowie Auswuchten inzwischen meist so viel Geld, das spätestens nach zwei bis drei Jahren (also sechs Mal Montage&Demontage) der Preis für ein paar halbwegs ordentliche Felgen schon wieder reingespielt ist. Es sei denn man hat seine eigene Reifenmontiermaschine zuhause stehen. Dann bleibt nur das Manko den Reifen jedes Mal ordentlich durchzukneten um ihn auf die Felge zu bekommen. Auf Dauer gefällt das dem Gummi gar nicht. Also keine geile Option.
Die ersten pragmatischeren Lösungsansätze sehen so aus das wir unsere Räder selbst wechseln und auch daheim irgendwo einlagern. Dabei ist es erstmal egal ob einfach in der Garage an die Wand gelehnt. Auf einem Felgenbaum, im Regal, gestapelt oder mit einer Wandhalterung. Irgendwo ist es immer ein Kompromiss aus Platzbedarf, Kaufpreis, Bequemlichkeit und Belastung für den Reifen. Für kleine und mittlere Räder ist ein Felgenbaum wirklich praktisch da er wenig Platz braucht, die Reifen in der Luft hängen und keinen Standplatten kriegen. Dafür passen sehr große schwere und breite Räder erst gar nicht auf den Baum. Wobei wir in der Vergangenheit durch kleine Umbauten zumindest die Räder vom Siebener noch drauf bekommen haben.
Wenn das nicht reicht, macht eine Wandhalterung vielleicht mehr Sinn. Je nach dem wie hoch an der Wand die Räder aufgehängt werden, muss man zwischen "nicht im Weg" und "schlecht zugänglich" abwägen. Kleine und leichte Räder die man gefahrlos mit einer Hand heben kann, sind natürlich schöner auf- und abzuhängen als große schwere Räder. Wir im SZK arbeiten tatsächlich mit sechs verschiedenen Methoden; Wandhalterung, Ganzjahresreifen, Auto einwintern, Felgenbaum, Regal und lose gestapelt. Die eine perfekte Lösung existiert einfach nicht.
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