Montag, 29. März 2021

Neuer Katalysator für den Spezialpassat

 

So lustig ein lautes Auto auch sein mag, irgendwann ist der Spaß vorbei und der Wunsch nach einem etwas leiseren Sound wird größer. Nachdem der Gutachter den Spezialpassat in Augenschein genommen hat, warten wir jetzt auf die Überweisung durch die Versicherung. Damit der Spezialpassat-Fahrer nicht noch länger auf sein Auto verzichten (oder mit Oropax fahren) muss, bauen wir jetzt schon mal einen neuen Katalysator ein. 

 

Auf der Fahrt zur Garage kann man noch ein letztes Mal testen wie viel Krach ein Motor macht wenn er direkt aus dem Krümmer in die Natur blasen kann. Was wir sonst noch bemerkt haben, ist das der Motor besonders im unteren Drehzahlbereich nicht so gut durchzieht wie üblich. Der fehlende Gegendruck der Abgasanlage kann sich offenbar auch nachteilig auf die Leistungsentfaltung auswirken. So oder so liegt ein neuer Kat samt Dichtungen und ein Stück Auspuffrohr im Kofferraum die hoffentlich zum restlichen Auto passen werden. Eigentlich sind es nur vier Schrauben oben am Krümmer und eine Rohrschelle bei der Hinterachse die wir noch lösen müssen - der Rest fehlt ja schon.

 


Direkt nachdem wir den Passat auf die Bühne gefahren haben werden alle Schrauben und Muttern mit WD40 eingesprüht. Ausserdem warten wir nicht lange bis die Teile abkühlen bevor wir einen ersten Versuch wagen. Mit diverseren Verlängerungen und einem stabilen Winkelgelenk gelingt es alle Muttern (SW17) am Krümmer zu lösen ohne irgendwas abzureißen. Das ist schonmal ein guter Start in den Tag. Tatsächlich dauert es länger den festgerosteten Flansch zu lösen. Erst mit einem abgewinkelten Hebel gelingt es uns den Rest vom Rohr zu lösen. 


 

Dahinter kommt die alte Dichtung zum vorschein. Damit die neue Dichtung richtig funktionieren kann muss das alte Material restlos entfernt werden. Die Dichtung besteht aus mehreren Schichten die sich voneinder gelöst haben und mehr oder weniger einfach entfernt werden können. Eine Schicht kam uns von alleine entgegen, die zweite musste mit der Spitzzange abgeschält werden und die letzte Schicht war so sehr am Krümmer festgebrannt das wir mit einem Schaber und dem Drahtbürstenaufsatz der Bohrmaschine arbeiten mussten. 

 


Sobald alles ordentlich sauber ist kommt die neue Dichtung und der neue Katalysator ins Auto. Die neuen Muttern (SW15) werden ohne besonderen Drehmomentwert einfach so fest angezogen wie es mit Handwerkzeug möglich ist. Anschließend klemmen wir einen Holzklotz zwischen Hosenrohr und Achskörper damit alles grob an der Stelle sitzt wie später im Betrieb. Wenn wir nicht so eine tiefe Abneigung gegen Rohrschellen an Auspuffrohren hätten, könnten wir jetzt einfach das neue Rohr soweit einkürzen das es zwischen den neuen Kat und die restliche Abgasanlage passt. Zwei Doppelmuffen dran und fertig. 

 

 

Aus der Vergangenheit wissen wir aber das hier gerne Undichtigkeiten auftreten. Darum machen wir uns lieber die Arbeit und entfernen das alte Rohrstück. Hier macht sich die gute Vorbereitung vom Mittelschalldämpferwechsel bezahlt; da die Verbindungsstelle mit reichlich Montagepaste eingeschmiert war, gelingt es ohne den Einsatz grober Gewalt beide Hälften zu trennen. Jetzt müssen wir zwar trotzdem noch ein Stück vom neuen Rohr abschneiden, aber dafür sparen wir uns auch eine Rohrschelle. Natürlich wird auch das neue Rohr mit Montagepaste eingeschmiert - wer weiß wie bald wir hier vielleicht wieder dran müssen. Noch ein Tipp am Rande: in der vorderen Doppelmuffe lassen wir einen gute 15mm Luftspalt zwischen dem vorderen und hinteren Rohr.

Die Idee dahinter ist das die Anlage Platz hat sich bei Betriebstemperatur etwas auszudehnen ohne die Haltegummis zu verbiegen. Keine Ahnung ob es wirklich nötig ist, aber wir machen es einfach mal. Sobald alle Rohre am Platz und die Schellen festgeschraubt sind können wir schon einen ersten Soundcheck machen. Der Motor ist jetzt wieder schön leise und von ungewollt entweichenden Abgasen hören wir auch nichts.

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