Montag, 1. Oktober 2018

Ein weiterer Garagenschaden am Twingo

Es ist noch gar nicht so lange her, da ergab sich für uns der selbe Anblick. Ein Twingo, dessen Stoßstange bei der Fahrt aus der Garage am Tor hingen blieb. Weil zwei Mal das Gleiche jedoch langweilig ist, dürfen wir nun auch noch den Außenspiegel reparieren. 




Langsam aber sicher muss sich die Twingofahrerin wohl eingestehen, dass sie alt wird. Wieder einmal blieb sie beim Rückwärtsfahren aus der Garage mit der Stoßstange rechts am Garagentor hängen. Doch zuvor hatte bereits der Spiegel und sein Gelenk zeigen müssen, was sie aushalten. Zugegeben, die alte Garage ist von ihren Maßen her wohl eher für Kleinwagen von vor vierzig Jahren konstruiert, allerdings ist der Twingo kein übergroßes Auto. Wie gut, dass die Ersatzteile für den Twingo so erschwinglich sind. Der gebrauchte Halter für die Stoßstange hat 15 Euro beim Verwerter gekostet (sogar in Wagenfarbe) und ein neues Spiegelglas kostete nur 10 Euro. 



Zunächst schauten wir uns den Spiegel an. Das Spiegelglas ist in mehrere Teile zersplittert und auch das schwarze Kunststoffgehäuse zeigt einige Kratzspuren. Die Spiegelarmverkleidung ist etwas aus der Form geraten und herausgesprungen. Die Haken, die eigentlich verdeckt ineinander greifen sollen, sind erkennbar. Mit ein paar gezielten Kraftbewegungen konnten wir die Abdeckung wieder in Position schieben. Das alte Spiegelglas war mit einem Schraubenzieher schnell herausgehebelt. Schnell zeigte sich dann auch, dass der weiße Wipparm aus seiner Rastposition gesprungen ist. Es kostete zunächst einige vergebliche Versuche, doch nachdem wir die zwei Rastnasen der Stellmotoren vorübergehend aushakten, ließ sich die Wippe wieder einfach einführen. Die beiden Kugelköpfe der Stellmotoren lassen sich danach wieder sehr einfach einklipsen. Auch das neue Spiegelglas lässt sich ganz einfach durch ein paar gezielte Druckstellen an den passenden Positionen einrasten. 


Folgt nun die Reparatur der Stoßstange. Hier hatte ich zunächst einige Bedenken. Bereits beim letzten Mal mussten wir feststellen, dass die Kunststoffaussparung für die Schraube zum Festschrauben der Stoßstange am Halter aus der Kunststoffvertiefung zum großen Teil herausgebrochen war. Mit einer entsprechend großen Unterlegscheibe ließ sich beim letzten Mal das Problem lösen. Die überstehenden Reste waren groß genug dass die Stoßstange hielt. Außerdem gab die Vertiefung durch Auswahl einer passenden Unterlegscheibe Halt. Allerdings war aufgrund der Unterlegscheibe dieses mal ein weitaus größeres Stück herausgebrochen. Das Stoßstangenkunststoff konnte der Kraftübertragung durch die Unterlegscheibe einfach nicht standhalten. 



Auch der Halte hatte einiges einstecken müssen. Bereits beim letzten Mal haben wir ihn mit Mühe und Fleiß am Schraubstock wieder in Form gehämmert. Dieses Mal waren die Sicken und Kanten jedoch so in Mitleidenschaft gezogen, dass wir lieber auf einen neuen Halter zurückgriffen. Zwar glaube ich nicht, dass die Kunststoffstoßstange viel Gewicht auf die Waage bringt, aber ein ruhigeres Gewissen bereitet mir der Einbau eines unversehrten Halters dennoch, besonders zu dem erschwinglichen Preis.  


Zunächst überlegten wir, mit Kleber und Spachtel das Loch an der Stoßstange zu flicken und wieder wie vom Konstrukteur angedacht zu befestigen. Allerdings wäre dies doch sehr aufwändig gewesen und ich muss befürchten, dass das nächste Mal nicht sonderlich lange auf sich warten lässt. Aus diesem Grund fiel die Wahl wieder auf eine Unterlegscheibe. Dieses Mal musste die U-Scheibe so groß sein, dass sie das gesamte Schraubenloch überdeckt. Die alte Schraube war lang genug, dass sie nochmals verwendet werden konnte. 

 


Zugegeben, eine "fachgerechte" Reparatur im Sinne der Herstellung des konstruktionsbedachten Originalzustandes sähe anders aus. Doch ich denke, dass wir mit dieser Lösung gut fahren werden. Zumindest bis zum nächsten Mal. Ob wohl Einfädelungsschienen in der Garage helfen? Schaumstoffummantelte Garagentorstreben? Hörgerät? Neue Brille? Man weiß es nicht. 

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