Diejenigen ohne großen Besitz verstehen am besten wie es ist nichts zu haben. Oder anders gesagt, Leute mit unzuverlässigen Autos wissen wie es ist wenn man eine Panne hat und Hilfe braucht. Idealerweise haben sie durch eigene Erfahrungen das nötige Verständnis und den Willen ihre Hilfe anzubieten. So geschehen bei diesem NewBeetle Cabrio der nichtmehr anspringen wollte.
Alles fing damit an als unsere Bekannten mit dem weißen Kadett zum Pferdestall fahren wollten. Dabei fiel ihnen draußen auf dem Parkplatz eine junge Frau auf die offensichtlich Probleme hatte ihren NewBeetle zu starten. Das typische Klick-Klack vom Anlasser kennen sie nur zu gut. Schon der schwarze E34 hatte des öfteren mit Startproblemen zu kämpfen und der Kadett springt erst mit dem neuen Anlasser wirklich gut an. Eigentlich dürfte ein so junger Wagen (Bauzeit 2005 bis 2010), jedenfalls nach unseren Maßstäben jung, doch noch keine Schwierigkeiten machen.
Auf die Frage ob man helfen könne erhellte sich die Stimmung der gestrandeten Fahrerin merklich. Wir befinden uns hier zwar mitten in der Stadt, aber es wird langsam schon dämmerig und kühl. Auf den Pannendienst zu warten möchten man hier nicht wirklich gerne. Und vielleicht benötigt der VW tatsächlich nur ein bisschen Starthilfe um wieder in Schwung zu kommen. Überbrückungskabel liegen sowohl beim Kadett als auch im Golf Kofferraum immer parat. Schließlich braucht man sie doch öfters wenn man alte Autos fährt.
Bevor ein zweiter Wagen als Stromspender bereitgestellt ist wollen sich die impromptu Pannenhelfer erstmal anschauen wo und wie sie die Starthilfekabel anbringen können. Leider ist der Motorraum hier wie bei vielen modernen Autos sehr verbaut und alles mit Kunststoff verkleidet. Das Problem hat man in älteren Autos nicht. Immerhin befindet sich die Batterie noch im Motorraum. An den Pluspol kommt man so ziemlich einfach heran. Da selbe lässt sich über den Minuspol nicht sagen. Eigentlich kein Problem, man muss nur ein blankes Stück Metall am Motor finden um dort das schwarze Überbrückungskabel anzuschließen.
Doch selbst nachdem die obere Abdeckung vom Motor entfernt wurde sieht man keinen guten Angriffspunkt. Die einzige mögliche Stelle funktioniert offensichtlich nicht gut genug. Der Motor springt immer noch nicht an. Hier kommen wir ins Spiel. Wenn man die Stromverteilung oberhalb der Batterie demontiert kommt man mit etwas Gefummel doch an den Minuspol heran. An dieser Stelle sind vollisolierte Starthilfekabel ausnahmsweise mal kein Vorteil. Jetzt versuchen wir es nochmal mit dem Starten und mit genug Strom aus der Spenderbatterie erwacht der Motor sofort zum Leben. Damit ist unsere Arbeit hier schon erledigt.
Das dachten wir zumindest bis uns im Weggehen nochwas merkwürdiges am Beetle auffiel; das Bremslicht leuchtet dauerhaft. Auch wenn man am Pedal wackelt bleibt es an. Wir vermuten das der Bremslichtschalter kaputt ist. Leider ist bei diesem Auto die Schaltung so gelöst dass die Bremslichter auch funktionieren sollen wenn die Zündung aus ist. Möglicherweise hat genau das dazu geführt, dass die Batterie leer war. Damit der Wagen nun irgendwie nach Hause kommt und dort eine Nacht stehen kann bevor es am nächsten Tag zur Werkstatt geht, stöpseln wir den Schalter einfach ab. Er sitzt halbwegs gut zugänglich unterm Armaturenbrett. Eine Viertelumdrehung reicht um ihn zu lösen, dann den Stecker ausrasten, abziehen und fertig.
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