Freitag, 28. März 2025

Erster Startversuch Motorradsaison 2025


Egal ob die Sonne richtig scheint oder nicht. Heute wird gefälligst Motorrad gefahren. Der März ist schon fast zu Ende und wir wollen doch nicht umsonst Steuer und die Versicherung bezahlen wenn das Fahrzeug startklar(!) in der Garage steht. Auch auf die Gefahr hin das es kalt und nass werden könnte, müssen wir es doch wenigstens einmal versuchen. Wer weiß wie viel Zeit wir im laufenden Jahr haben werden, besonders wenn die restlichen Saisonkennzeichen-Fahrzeuge auch wieder raus kommen.



Immerhin haben wir unsere Hausarbeiten gemacht und bereits vor einigen Wochen den Ölwechsel durchgeführt. Zusätzlich hängt die Batterie regelmäßig am Erhaltungsladegerät damit sie im entscheidenden Moment nicht schlapp macht. Auch wenn die Batterie halbwegs gut zugänglich ist, wollen wir doch lieber nicht extra ein paar Starthilfekabel mitnehmen müssen. Die einzigen Sachen die wir unmittelbar vor Fahrtbeginn nochmal kontrollieren müssen sind der Luftdruck, die Beleuchtung und die Kettenschmierung. Letztere wollten wir erst kurzfristig aufbringen damit sich durch die Fahrbewegung das frische Schmierfett gut auf der Kette verteilen kann. 



Jetzt wird es nochmal kurz persönlich spannend; passend die Motorradklamotten vom letzten Jahr noch oder sind wir zu sehr aus dem Leim gegangen. Offensichtlich haben wir nicht zugelegt und der Reißverschluss geht zu. Dann können wir jetzt ja losreiten. Direkt mit Sozia hinten drauf sind die ersten Meter der neuen Saison noch etwas unsicher. Bloß gut das wir in einer ruhigen Straße wohnen und erstmal ein paar Fahrmanöver machen können. Besonders das Anhalten und Losfahren muss einfach wieder in Fleisch & Blut übergehen bevor im echten Straßenverkehrs irgendwas passiert und uns der Bock umkippt. 



Auch wenn wir eh schon zu zweit auf dem Moped unterwegs sind, wollen wir uns noch mehr Begleitung für unsere erste Runde dieses Jahr suchen. Herr U und seine R1200GS haben heute auch nichts besseres zu tun und kommen mit. Bei der Gelegenheit können wir uns auch anschauen was seit unserer letzten Begegnung wieder gebastelt wurde. Endlich sind die restlichen Teile vom Sturzbügel-Set geliefert und montiert worden. Ausserdem sind anstelle der Wunderlich Halogen-Nebelscheinwerfer ein Paar neuer LED Strahler mit neuen Halterungen montiert worden. Alles nur damit die BMW beim nächsten Schottland Urlaub bestens funktioniert. 



Heute wollen wir ganz sicher nicht so weite Strecken überwinden. Nur knapp zwei Stunden oder etwas länger, ganz abhängig davon ob uns das Wetter passt oder nicht. Ein paar Regentropfen verkraften wir wohl, aber sollte der Himmel komplett aufbrechen werden wir den Rückzug antreten. Ebenfalls mit von der Partie ist der Fahrer der blauen K1100LT mit dem ABS Fehler die uns ebenfalls vor einigen Wochen daheim besucht hat. Bis der fliegende Ziegelstein wieder richtig funktioniert kommt der Plan B in Form einer Honda VFR. Die hat zwar auch ein paar Elektrikmacken, aber das soll heute niemanden stören. 



Über Landstraßen fahren wir in Kolonne durch die Dörfer in Richtung Bergrennstrecke Borgloh. Wenn hier gerade keine Rennen stattfinden ist das eine ganz normale, wenn auch echt kurvige, Landstraße. Auch auf die Gefahr hin das es den Anwohnern zu bunt wird, sind heute schon einige Hobby-Rennfahrer unterwegs die testen wollen wie schnell sie die Strecke bewältigen. Das ist heute (und an jedem anderen Tag eigentlich auch) nicht unser Stil. Wir wollen lieber gemütlich unterwegs sein. Apropos unterwegs sein. Wie es aussieht sind wir nicht die Einzigen die sich vom düsteren Himmel nicht abschrecken lassen und ihr Glück versuchen. Die linke Hand verbringt entsprechend wenig Zeit am Lenker. 



Eine kurze Raucherpause später machen wir uns von Borgloh aus zurück auf den Weg nach Hause. Insgesamt 140km sollen uns für heute reichen. Das Abendessen im amerikanischen Diner haben wir uns verdient. Burger und Pommes zum Abschluss klingen nach einer richtig guten Idee. Nachdem wir noch kurz etwas für den Motorradfahrer-Nachwuchs getan haben, halten wir an der Tankstelle an und dann geht es zurück in die Garage für unsere F700. Eine letzte Aufgabe haben wir dann doch noch gefunden, die es zu erledigen gilt bevor wir zur nächsten Fahrt aufbrechen; die Serviceanzeige zurücksetzen. 



Warum wir das damals nicht direkt während des Ölwechsel gemacht haben, wissen wir jetzt auch nicht mehr. Mit dem passenden Adapterkabel, OBD2 Dongle und der nötigen Software (zB Motoscan) haben wir schon alles wir dafür brauchen. Alternativ könnte man auch zu einer Motorradwerkstatt fahren und dort die Serviceanzeige gegen Bezahlung zurücksetzen lassen. Je nach dem wie lange man das Motorrad fahren will bzw. wie häufig ein Service fällig ist, kann sich der Kaufpreis für das eigene System schon nach ein oder zwei Jahren rentieren. Besonders wenn zwischendurch irgendwelche Fehlermeldungen auftauchen die wir gerne auslesen und ggfs. löschen wollen. 



Alles was wir dafür tun müssen ist die Sitzbank zu entfernen um an die OBD Steckdose zu gelangen. Diese hat nicht das übliche Format wie im Pkw und Lkw sondern ein eigenes Design. Ohne das entsprechende Adapterkabel kommen wir hier nicht weit. An das Kabel schließen wir den Bluetooth OBD2 Dongle an. Sobald dieser mit dem Smartphone gekoppelt ist und wir die entsprechende App installiert haben, müssen wir noch ein paar Klicks durchs Menü machen und dann kann die Anzeige neu eingestellt werden. Theoretisch könnten wir, je nach gewählter Version der App, auch Aktuatoren testen und Steuergeräte kodieren. Bisher hatten wir noch nie den Bedarf dafür. Die F700 läuft eigentlich sehr zuverlässig. 



Ablauf Service-Anzeige zurückstellen mit der MotoScan App: Schritt 1- App öffnen. Schritt 2 - Baureihe auswählen (hier F). Schritt 3 - Kombiinstrument auswählen. Schritt 4 - Service Reset auswählen. Schritt 5 - drei Mal den Reset bestätigen. Schritt 6 - Zündung ausschalten und Dongle entfernen. Schritt 7 - Zündung wieder einschalten und prüfen ob die Service Meldung weiterhin erscheint. 

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